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Mehr Steuern sparen mit Park & Ride – Anwendung der Entfernungspauschale

ÖPNV-Fahrkarten können jetzt auch für Teilstrecken abgesetzt werden.

Von seinem Wohnort ohne Bahn- und Busanschluss auf dem Lande fährt Martin Krause er mit seinem PKW werktäglich 26 Kilometer bis zu einem Park & Ride Parkplatz am Stadtrand und dann noch 6 weitere Kilometer mit öffentlichenVerkehrsmitteln in die Stadt hinein zu seinem Arbeitsplatz. Die Gesamtstrecke ist so zwar etwas länger als die kürzeste Straßenstrecke (das wären 31 Kilometer gewesen), aber Herr Krause erspart sich die zermürbende Parkplatzsuche in der Innenstadt und trägt zudem zu den Entlastung des Stadtkerns von Abgasen bei.

Die 26 Straßenkilometer (bei 232Arbeitstagen im Jahr je 26 Kilometer á 30 Cent ergab sich eine Summevon 1.809,60 Euro) bekam Herr Krause auch bei seiner privatenSteuererklärung immer problemlos anerkannt, bei den Kosten für dieFahrkarten des Verkehrsverbundes (40 Wochenkarten á 12 Euro = 480Euro im Jahr) machte der Fiskus nicht mit. Der Grund: Die Kosten fürdie ÖPNV-Karten liegen niedriger als die Kosten für die mit dem PKW gefahrenen Kilometer. Herr Krause konnte es kaum glauben: Da trug er zur Vermeidung des täglichen Verkehrsinfarktes in der Stadt bei und wurde dafür noch bestraft? Inzwischen haben die Finanzbehördendiesen Missstand auch erkannt und ihm abgeholfen (BMF-Schreiben vom31.8.2009, BStBl. 2009 I S. 891 Tz. 1.6; BFH-Urteil vom 26.3.2009, VIR 25/08).

Jetzt sieht die Rechnung folgendermaßen aus. Bis zu seinem Umsteigeparkplatz fährt Herr Krause 26 Kilometer; die kürzeste Straßenstrecke bis zu seinem Arbeitsplatz wären aber 31 Kilometer. Für die Differenz von 5 Kilometern könnte Herr Krause im Jahr 348 Euro geltend machen. Da aber die jährlichen Wochenkartenkosten höherliegen (480 Euro), dürfen diese angesetzt werden: Statt bisher1809,60 Euro bekommt Martin Krause nun 2289,60 Euro.