Bundesregierung beschließt Kaufprämie für Elektroautos
Der Zahl der Elektroautos auf deutschen Straßen ist immer noch sehr überschaubar. Deshalb hat die Bundesregierung in Übereinkunft mit der Automobilindustrie jetzt ein umfassendes Förderprogramm für die Elektromobilität in Deutschland beschlossen. Zentraler Bestandteil dieses Förderprogramms ist eine Kaufprämie für Elektroautos.
Kauf eines Elektroautos wird mit bis zu 4.000 Euro bezuschusst
Die Bundesregierung hatte vor einigen Jahren das Ziel ausgegeben, dass bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren sollen. Doch von dieser Zielvorgabe ist man bislang noch meilenweit entfernt. Anfang dieses Jahres waren lediglich 25.500 reine Elektroautos und 130.000 Hybridautos zugelassen. Ein Grund für den schleppenden Absatz bei batteriebetriebenen Autos sind die hohen Anschaffungskosten im Vergleich zu Benzinern. Deshalb hat die Bundesregierung in Zusammenarbeit mit führenden Vertretern der Automobilbranche ein Förderpaket auf den Weg gebracht, dass der Elektromobilität in Deutschland neue Impulse geben soll. Dieses Förderpaket sieht vor, den Kauf batteriebetriebener Fahrzeuge durch eine Kaufprämie zu subventionieren. Konkret soll das so aussehen, dass die Käufer beim Kauf eines reinen E-Autos einen Zuschuss in Höhe von 4.000 Euro erhalten. Käufer von Hybridautos mit ergänzendem Verbrennungsmotor können sich immerhin noch über einen Zuschuss von 3.000 Euro freuen. Das Förderprogramm soll bereits im Mai 2016 anlaufen.
Bund und Automobilindustrie stellen zusammen 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung
Insgesamt werden für dieses Vorhaben 1,2 Milliarden zur Verfügung gestellt. Die Kosten teilen sich Bund und Automobilindustrie je zur Hälfte. Das Geld wird nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ verteilt. Das bedeutet, die Förderung läuft aus, sobald alle zur Verfügung gestellten Mittel aufgebraucht sind, spätestens aber im Jahr 2019. Von der Kaufprämie sollen sowohl Privatleute als auch Unternehmer profitieren können. Eine Einschränkung gibt es aber dennoch zu beachten: Die Kaufprämie wird nur für Autos mit einem Netto-Listenpreis von maximal 60.000 Euro für das Basismodell gewährt. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Luxuskarossen von der Förderung profitieren. So würden beispielsweise Käufer eines noblen Elektroautos wie des Tesla Model S keine Zuschuss erhalten, da das Model bereits in der Grundvariante mehr als 80.000 Euro kostet.
Zusätzliche Investitionen in den Ausbau der Ladestation-Infrastruktur
Neben den hohen Anschaffungskosten für Elektroautos gilt vor allem die noch unzureichende Ladestation-Infrastruktur als Hemmschuh für die Verbreitung der Elektromobilität in Deutschland. Deshalb sieht das von der Bundesregierung beschlossene Förderprogramm zusätzlich zu den Kaufprämien für Elektroautos auch Investitionen in den Ausbau der Ladestation-Infrastruktur vor. Bundesweit sollen in den Jahren 2017 bis 2020 mindestens 15.000 neue Ladestationen entstehen, davon mindestens 5.000 Schnellladesäulen. Dafür werden vom Bund zusätzlich weitere 300 Millionen Euro bereitgestellt.
Bildnachweis: © Tan Kian Khoon – Fotolia.com
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