Betriebsprüfer in NRW decken Steuerdefizite von 5,7 Milliarden Euro auf
Auch im Jahr 2014 waren die Betriebsprüfer in NRW wieder sehr fleißig. Sie haben insgesamt 5,7 Milliarden Euro zusätzliche Steuern für den Fiskus eingetrieben. Damit kommt man auf einen ähnlich hohen Betrag wie im Vorjahr als die Betriebsprüfer aus NRW sogar 5,8 Milliarden Euro an zusätzlichen Steuern festgesetzt haben. Darüber hinaus haben die Betriebsprüfer Verluste in Höhe von 5,6 Milliarden Euro gekürzt, die von den geprüften Unternehmen zu Unrecht geltend gemacht wurden. Dadurch wird bis zu einer Milliarde Euro zusätzlich in die Kassen des Fiskus gespült.
Betriebsprüfer bearbeiten über 88.000 Fälle
Insgesamt wurden im Jahr 2014 von den Betriebsprüfern in NRW 88.545 Fälle bearbeitet. Davon entfallen 44.936 Fälle auf die allgemeine Betriebsprüfung, 22.002 Fälle auf die Umsatzsteuer-Sonderprüfung und 21.607 Fälle auf die Lohnsteuer-Außenprüfung. Besonders ertragsreich für den Fiskus waren die allgemeinen Betriebsprüfungen. Bei den allgemeinen Betriebsprüfungen wurden zusätzliche Steuern in Höhe von 4,9 Milliarden Euro festgesetzt. Durch die Umsatzsteuer-Sonderprüfungen kamen Steuermehreinnahmen in Höhe von 518 Millionen Euro zustande. Die Lohnsteuer-Außenprüfungen brachten dem Fiskus immerhin noch zusätzliche Steuereinnahmen in Höhe von 272 Millionen Euro ein.
Betriebsprüfung auch bei Einkommensmillionären
Doch es wurden nicht nur Unternehmen, sondern auch Einkommensmillionäre einer Betriebsprüfung unterzogen. In NRW leben rund 2.100 Einkommensmillionäre. Davon wurden im letzten Jahr 300 überprüft, mit dem Ergebnis, dass insgesamt Steuern in Höhe von 49 Millionen Euro nachgezahlt werden mussten.
NRW beschäftigt knapp 4700 Betriebsprüfer
Das Land NRW beschäftigt knapp 4.700 Betriebsprüfer. Eine gute Investition. Denn im Durchschnitt hat jeder Betriebsprüfer dem Land mehr als eine Million Euro eingebracht. Im bundesweiten Vergleich sind die Betriebsprüfer aus NRW überdurchschnittlich erfolgreich. Sie waren zuletzt für rund ein Drittel der Steuer-Mehreinnahmen im gesamten Bundesgebiet verantwortlich. Dazu beigetragen hat auch der Einsatz modernste Instrumente zur Risikoselektion.
Darüber hinaus engagiert sich das Land NRW bei Pilotprojekten für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Finanzverwaltungen. Das Land NRW drängt laut Finanzminister Norbert Walter-Borjans außerdem darauf, dass der Bund schnellstmöglich nationale und internationale Gesetzeslücken wie beispielsweise den doppelten Betriebsausgabenabzug oder die Verlagerung von Gewinnen in Niedrigsteuerstaaten schließt.
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