Steuereinnahmen auf Rekordniveau

Bund und Länder haben im Jahr 2014 mehr Steuern eingenommen als jemals zuvor. Das Steueraufkommen stieg im letzen Jahr auf gut 593 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht.

Gute Beschäftigungslage und höhere Unternehmensgewinne sorgen für steigendes Steueraufkommen

Der letztendliche Anstieg der Steuereinnahmen im vergangenen Jahr fiel damit sogar noch etwas stärker aus, als von den Steuerschätzern im November für das Gesamtjahr prognostiziert wurde. Denn im Dezember 2014 konnten nochmals Rekordeinnahmen in Höhe von rund 81,48 Milliarden Euro verbucht werden. Ursächlich für das gestiegene Steueraufkommen im letzen Jahr waren u.a. die gute Beschäftigungslage und mehr Privatkonsum. Darüber hinaus trugen auch höhere Unternehmensgewinne zu dem Plus an Steuereinnahmen bei. Damit hatten die deutschen Steuerzahler nicht unerheblichen Anteil daran, dass der Bundesfinanzminister bereits im Jahr 2014 einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren konnte. Ursprünglich war die schwarze Null im Bundeshaushalt erst für das Jahr 2015 angepeilt worden.

Höhere Einnahmen bei der Lohnsteuer und der Umsatzsteuer

Den größten Anteil an dem Steueraufkommen machen die einkommenabhängigen Steuerarten aus. Beim Lohnsteueraufkommen wurde im letzen Jahr ein Plus von 6,2 Prozent verzeichnet. Die Steuereinnahmen wuchsen dadurch auf fast 168 Milliarden Euro an. Die veranlagte Einkommensteuer stieg im Jahr 2014 um 7,9 Prozent auf 45,6 Milliarden Euro an. Die von Kapitalgesellschaften zu entrichtende Körperschaftsteuer kletterte im gleichen Zeitraum um 2,7 Prozent auf gut 20 Milliarden Euro. Ein Plus von vier Prozent wurde auch bei der Umsatzsteuer verzeichnet. Die Steuereinnahmen stiegen auf 154,2 Milliarden Euro. Entgegen dem allgemeinen Trend waren die Steuereinnahmen bei der Abgeltungssteuer auf Zins- und Veräußerungserträge allerdings rückläufig. Sie fielen im letzen Jahr um 9,8 % auf 7,8 Milliarden Euro.

Länder profitieren von höheren Einnahmen bei der Erbschaftsteuer und der Grunderwerbsteuer

Die Steuereinnahmen aus der Erbschaftsteuer und der Grunderwerbsteuer, welche ausschließlich in die Länderkassen fließen, sind im Jahr 2014 ebenfalls angestiegen. Insbesondere bei der Erbschaftsteuer konnte im vergangenen Jahr ein kräftiges Plus von 17,7 % verbucht werden. Das Steueraufkommen der Erbschaftsteuer stieg dadurch auf 5,5 Milliarden Euro an. Im gleichen Zeitraum kletterten die Steuereinnahmen bei der Grunderwerbsteuer um 11,3 % auf 9,3 Milliarden Euro.

Bund freut sich über gestiegenes Steueraufkommen bei der Energiesteuer und der Tabaksteuer

Die Einnahmen aus dem Solidaritätszuschlag, die ausschließlich dem Bund zufließen, sind im Jahr 2014 um 4,6 Prozent auf gut 15 Milliarden Euro angewachsen. Erträge in Höhe von 101,8 Milliarden Euro konnte der Bund aus der Energiesteuer generieren. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr fiel mit nur 1,3 % aber vergleichsweise moderat aus. Auch bei der Tabaksteuer, die ebenfalls eine Bundessteuer ist, gab es nur einen Zuwachs von einem Prozent. Die Steuereinnahmen belaufen sich auf 39,8 Milliarden Euro.

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