Wikileaks gegen Steuersünder?
Nicht nur die großen Regierungen dieser Welt müssen Wikileaks fürchten, denn der Gründer der Enthüllungsseite, Julian Assange, hat von dem Schweizer Ex-Banker Rudolf Elmer über Jahre gesammelten Dateien in London auf CDs entgegen genommen. „Wir werden diese Informationen so behandeln, wie wir alle anderen Informationen auch behandeln, die wir bekommen“, bemerkte Assange. „Es wird eine vollständige Offenlegung geben.“ Der Schweizer Ex Banker Elmer hatte angekündigt, zunächst keine Namen von Firmen oder Personen bekanntgeben zu wollen.
So kann es schon bald passieren das einige Steuersünder die eigenen Steuerdaten irgendwann im Internet finden werden – und sicherlich werden die Finanzbehörden auch nicht abgeneigt sein dort einmal einen Blick darauf zu werfen. Als einzige Möglichkeit bietet sich hier wohl nur noch eine Selbstanzeige an, immerhin wurde von staatlicher Seite angeboten das Steuersünder so noch günstig davon kommen können, wenn sie sich beeilen.
Das ganze ist nun auch absolut legal, denn das Bundesverfassungsgericht erklärte den Ankauf illegal erlangter Informationen vor kurzer Zeit für rechtmäßig und adelte damit die Zusammenarbeit des Fiskus mit den Datendieben.
Es geht um sehr viel Geld, das momentan ja an allen Ecken gebraucht wird. Mehr als 100 Millionen Euro brachte allein der im vergangenen Jahr getätigte Ankauf von CDs mit Daten von Steuersündern ein. Wobei hier die Angst, erwischt zu werden, so groß war, dass viele Steuersünder sich freiwillig mit den Behörden in Verbindung setzten, um das „Missverständnis“ wieder zu bereinigen. So registrierten die Fahnder ca. 25.000 Selbstanzeigen im vergangenen Jahr.
Es besteht wohl die Hoffnung, dass der Trend auch dieses Jahr anhalten könnte. Die Experten rechnen mit weiteren Selbstanzeigen. Denn spätestens, wenn Wikileaks seine neuesten Enthüllungen online stellt, in denen Daten von über 2.000 Anlegern enthalten sein sollen die unter anderem Depots auf den Cayman Islands vor dem Fiskus verbergen, könnte es für einige Steuersünder unliebsamen Besuch der Steuerfahndung geben.
Noch gibt es allerdings einen günstigen Ausweg aus der möglichen Misere. „Wer rechtzeitig reinen Tisch macht und nachzahlt, geht straffrei aus“, erklärt Gerd Kostrzewa, Steuerstrafanwalt bei der Düsseldorfer Kanzlei Heuking. Hier heißt das Zauberwort Selbstanzeige, Kohle vor Kittchen – ist der zusammengefasste Konsens mit einer über 90 jährigen Tradition, wer die Steuern nachzahlt plus Verspätungszins, geht straffrei aus.
Quelle: www.focus.de
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