Der Bund der Steuerzahler ruft den „Steuerzahlergedenktag“ aus
Heute ist der Steuerzahlergedenktag 2011. Der Bund der Steuerzahler hat berechnet das ab heute die Deutschen wieder in die eigene Tasche arbeiten. Alles was die Steuer- und Beitragszahler an Einkommen vor diesem Tag erwirtschaftet haben, ist rein rechnerisch an den Staat abgeführt worden. Somit arbeiten die Steuerzahler in diesem Jahr zwei Tage länger als im Vorjahr für den Staat. Die Hauptursache für diese Belastungsverschärfung sind vor allem die versteckten Steuererhöhungen oder die Kalte Progression. Durch die steigt die Lohn- und Einkommensteuerbelastung erheblich schneller als die Löhne und das Einkommen.
So kommt der Fiskus prozentual an einen immer höheren Anteil am Einkommen der Steuerzahler. „Die jetzt geplanten Korrekturen am Steuertarif sind daher keine Steuersenkungen, sondern Maßnahmen gegen Steuererhöhungen“, sagt Dr. Karl Heinz Däke, Präsident des Bundes der Steuerzahler. Die Politik ist in der Pflicht, den Einkommensteuertarif wieder gerecht zu gestalten. Zudem sollte der „Tarif auf Räder“ gestellt werden, um ihn der Einkommensentwicklung anzupassen. „Erst darüber hinausgehende Korrekturen am Steuertarif haben das Label „Steuersenkung“ verdient, alles andere sind notwendige Maßnahmen zur Verhinderung von Steuererhöhungen“, so Däke.
Der Steuerzahlergedenktag wird auf Grundlage der volkswirtschaftlichen Einkommensbelastungsquote (Summe der Steuern und Abgaben im Verhältnis zum Volkseinkommen) ermittelt. Anhand dieser Quote wird ersichtlich, wie viel der Staat vom Einkommen seiner Bürger und Unternehmen über Steuern und Sozialabgaben zunächst einbehält. In diesem Jahr werden es voraussichtlich 51 Prozent sein, das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als 2010. Der 6. Juli 2011, 03.36 Uhr, ist der exakte Zeitpunkt, bis zu dem die Steuer- und Abgabenzahler – rein rechnerisch – für den Staat arbeiten. Ab 03.37 Uhr arbeiten sie also quasi in ihre eigene Tasche. „Wenn die von der Bundesregierung geplante Korrektur am Steuertarif erst für 2013 gilt, werden die heimlichen Steuererhöhungen dafür sorgen, dass der Steuerzahlergedenktag im kommenden Jahr noch später liegen wird. Die Steuerkorrekturen sollten daher bereits im kommenden Jahr greifen“, fordert Däke.
QUELLE: Bund der Steuerzahler